INGENIEURBÜRO STADT + NATUR WUPPERTAL
 

PROJEKTE › EV. KINDERGARTEN UND FAMILIENZENTRUM DONAUSTRASSE IN METTMANN

 

 
Evangelischer Kindergarten und Familienzentrum Donaustraße in Mettmann
Naturnahe Umgestaltung Außengelände

Der evangelische Kindergarten Donaustraße liegt in einem ruhigen Mettmanner Wohngebiet.
Das Gebäude ist fest mit dem Gemeindehaus verbunden und wurde in der jüngsten Zeit baulich
angepasst und erweitert. Die Kinder werden in fünf Gruppen betreut, das Betreuungsangebot
beinhaltet sowohl Plätze für Kinder unter 3 Jahren als auch integrative Plätze.

   
 

Bilder Bestand      

 

Erläuterung Bestand
 
Im Außengelände gibt es einen relativ guten Vegetationsbestand mit zahlreichen Bäumen und Strauchgruppen. Entlang des Zauns befinden sich Hainbuchen in Strauch- und Baumform sowie einige Ahorn-Bäume. Trampelpfade und Spuren von Kreativspiel in und zwischen den einzelnen Vegetationsgruppen lassen darauf schließen, dass die Kinder die uneinsehbaren, natürlichen und dadurch spannenden Bereiche im Gestrüpp den kahleren, offenen Flächen vorziehen. Die Bäume und Sträucher werden auch sehr stark zum Klettern genutzt, was auf ein unzurei­chendes Kletter- und Balancierangebot des Außengeländes hinweist.

Das jetzige Außengelände bietet bereits zahlreiche Spielmöglichkeiten, doch es werden nicht alle Bedürfnisse, vor allem in Hinblick auf die integrativen Plätze sowie U3-Kinder, gedeckt. Das Grundstück bietet Potentiale, um das Spielangebot zu verbessern, zu erweitern, interessanter und pädagogisch wertvoller zu gestalten. Eine Umgestaltung kann sich sowohl auf die Nutzerfreundlichkeit als auch auf die Vereinfachung der Aufsicht positiv auswirken, da bei einer bedürfnisgerechten Aufteilung der Räume Konflikte minimiert werden.
   

Vorentwurfsplan im neuen Fenster vergrößernEntwurfsplan 1. Bauabschnitt vergrößern
                           Vorentwurfsplan                      Entwurfsplan 1. BA
 
 

Erläuterung Vorentwurf, Entwurf und Ausführung
 
Das Ingenieurbüro STADT + NATUR hat auf Grundlage der Vorstellungen und Wünsche der Erzieherinnen einen Vorentwurf für die Umgestaltung des Außengeländes entwickelt. Dieser wurde im Rahmen eines Elternabends vorgestellt und diskutiert, mit dem Ergebnis, dass Eltern den Bau des neuen Außengeländes tatkräftig unterstützen wollten.

Der Vorentwurfsplan zeigt eine optimale Lösung, die in mehreren kleinen Bauabschnitten, auch im Laufe mehrerer Jahre, finanziert und realisiert werden kann. Die Planung lässt sich in folgende Teilbereiche aufteilen:

1. Teilbereich: U3-Bereich und Forscher- und Sinnesgarten
2. Teilbereich: Bewegungsangebote um vorh. Rutschenhügel und Bereich des vorhandenen Amphitheaters
3. Teilbereich: Bereich um die vorhandene Nestschaukel
4. Teilbereich: Sand-Matsch-Bereich und vorhandene Matschmulde

Die Projektbeteiligten haben im Hinblick auf die finanziellen Möglichkeiten, Dringlichkeit sowie Zugänglichkeit der Bauflächen Elemente des 1. Bauabschnitts definiert. Dieser Bauabschnitt beinhaltet Maßnahmen der Teilbereiche 1 - 3 und wurde direkt im ersten Jahr nach der Vorentwufsphase im Form
von zwei Bauaktion mit freiwilligen Helfern realisiert. Die Facharbeiten übernahm eine ortsansässige
Garten- und Landschaftsbaufirma, und zwar in Form von vorbereitenden Arbeiten vor den Bauaktionen,
als freiwilligen Einsatz während der Bauaktionen und im Nachgang in Form von Fertigstellungsarbeiten
nach der letzten Bauaktion.
   
 
 
 


U3-Bereich
Die Fläche unmittelbar vor den Gruppenräumen der Kinder unter 3 Jahren eignete sich gut zum Errichten eines geschützten Bereiches für kleinere Kinder. Eine Hainbuchenhecke entlang des Zauns schirmt den Bereich vom Parkplatz ab, eine weitere Hecke schafft eine Trennung zu tiefer gelegenen Strauch-
verstecken der großen Kinder. Von der dritten Seite ist der Bereich durch den vorhandenen und neu modellierten Spielhügel eingegrenzt. Der Spielhügel ist in Richtung U3-Bereich mit einer 1m-hohen
Einfach-Hangrutsche ausgestattet. Diese können die Kinder selbständig über den Hang erreichen. Eine Strauchpflanzung auf dem Hügel markiert das Ende des U3-Bereiches.
Der vorhandene Sandkasten wurde bis zum Zaun erweitert und von diesem durch die oben erwähnte Hainbuchenhecke sowie einen Bretterzaun abgeschirmt. Dieser ist ein Teil eines Eck-Podestchen aus Holz, das über eine altersgerecht gestaltete Holzrampe erreichbar ist. In die Einfassung des Sand-
kastens ist ein Matschtisch mit Schüsseln integriert. Ein Sonnensegel sorgt für ausreichende Beschattung.
Nach dem Abriss der vorhandenen, wenig genutzten rechteckigen Plattenfläche bietet der Bereich zwischen dem Rutschenhügel und dem Sandkasten genügend Platz für die Platzierung zweier Spielhäuschen und einer Baby-Hängematte.

Forscher- und Sinnesgarten
Im süd-östlichen Teil des Außengeländes entstand ein Forscher- und Sinnesgarten mit Insektenhotel
und einer Blumenwiese. Dieser soll durch eine Spielkombination bestehend aus Tafel, Webrahmen und Steinrechenspiel, durch eine Kräuterspirale und / oder Hochbeete mit Nutz- und Zierpflanzen erweitert werden.

An der Gabelung des vorhandenen Schotterweges, im Bereich, aus dem der Sichtkontakt in beide Richtungen möglich ist, werden Bänke aus vorhandenen Holzschwellen platziert. Von hier aus können die Kinder Schmetterlinge und die Bewohner des Insektenhotels in der Wiese beobachten und die Natur erforschen.
Der vorhandene Spielhügel wurde in seiner Modellierung angepasst und mit zusätzlicher Bepflanzung ausgestattet, sodass weitere Nischen und Verstecke zum Sammeln von Erfahrungen im Naturraum entstehen. Über Knüppelstufen und senkrecht eingebaute Balancierstämme im Hang können sich die Kinder nun über den Spielhügel hin zu den weiteren Strauchverstecken im Gelände begeben.
Ein Sitzhalb­kreis aus Natursteinquadern an der Terrasse der Gruppe 3 kann als Freiluftklassenzimmer
für die Naturforscher oder als Raum für Rollenspiele dienen.

Rutschenhügel
Der zum Bewegungsbereich zugehörige vorhandene Rutschenhügel kann nach der Umgestaltung über
eine Holzschräge mit Klettergriffen, über Knüppelstufen und über einen abenteuerlichen Aufstieg aus liegenden und stehenden Baumstämmen erobert werden. Am Fuße der Rutsche bildet ein Reck den Abschluss des Bewegungs-Parcours.

Amphitheater
Der Bereich des vorhandenen Amphitheaters wird für ruhige Rollenspiele sowie kleine Bewegungsspiele genutzt. Da dieser Raum abseits der oben genannten Bewegungsangebote liegt, konnte diese Nutzung erhalten bleiben. Die bestehende Strauchpflanzung wurde ergänzt, damit eine bessere Abschirmung und mehr Verstecke entstehen. Ein neues Eck-Spielhaus in der westlichsten Ecke des Grundstücks,
zwischen der Wand des Nachbarhauses und dem Zaun zur Donaustraße, rundet das Angebot ab.

   
 
 
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